“Wähler fühlen sich beim Thema Rente alleingelassen – Eigenvorsorge tut not”

Frankfurt/Main, 18. September 2017 – Der Bundestagswahlkampf nimmt immer mehr Fahrt auf. Vor allem das Thema Rente rückt dabei verstärkt in den Fokus der Wahlberechtigten, wie die verschiedenen TV-Wahlsendungen der vergangenen Tage und Wochen zeigen. „Die Frage, ob wir unseren Lebensstandard im Alter halten können, treibt die Menschen sehr stark um“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Dazu kommt die Erkenntnis, dass man immer länger arbeiten muss. „Doch leider haben die politischen Parteien bislang keine wirklich schlüssigen Konzepte auf die enormen Herausforderungen beim Thema Altersvorsorge vorgelegt“, so Tilmes weiter. Er empfiehlt, sich nicht allein auf die gesetzliche Rente zu verlassen und sich frühzeitig mit der individuellen Ruhestandsplanung zu beschäftigen. Am besten mit Hilfe professioneller Finanzplaner, wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Zertifikatsträger). Sie können individuelle, ganzheitliche Lösungen für die private Vorsorge aufzeigen.

Kommt die Rente mit 70? Sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch ihr Herausforderer Martin Schulz von der SPD schließen bislang eine Anhebung des Renteneintrittsalters kategorisch aus. Echte Lösungen, wie sie auf die demografiebedingt sinkende Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland reagieren wollen, haben sie jedoch auch nicht präsentiert. Auch die anderen Parteien sind ähnlich zurückhaltend und versuchen, das Thema Rente weitgehend aus dem Wahlkampf herauszuhalten. „Doch die Menschen hierzulande interessieren sich sehr stark dafür, wie lange sie später arbeiten müssen und vor allem, wie sie ihren Lebensabend finanziell bestreiten können”, sagt Prof. Tilmes.

Nach geltender Gesetzeslage steigt das reguläre Renteneintrittsalter stufenweise bis zum Jahr 2030 auf 67 Jahre. Fachleute, unter anderem vom Institut der deutschen Wirtschaft oder dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung bezweifeln aber, dass das ausreichen wird. Sie halten die Absage an ein noch höheres Renteneintrittsalter für falsch. Der Hauptgrund: Die demografische Entwicklung und die verlängerte Lebenszeit würden ein späteres Renteneintrittsalter notwendig machen.

Denn die Lebenserwartung steigt aufgrund der immer besseren Lebensbedingungen deutlich an. So schön das ist, es hat aber auch erhebliche Konsequenzen: „Vereinfacht gesagt bedeutet ein längeres Leben, dass man länger im Ruhestand ist und deswegen mehr Geld für einen sorgenfreien Lebensabend benötigt“, so Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel ist.

Durch die gestiegene Lebenserwartung wird das Alter mehr und mehr eine wesentliche Lebensphase, die oftmals mehrere Jahrzehnte umfassen kann. Aktuelle Berechnungen des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR) zufolge wird eine heute 50-ja?hrige Frau hierzulande durchschnittlich 88,2 Jahre alt. Ein gleichaltriger Mann hat demnach eine Lebenserwartung von 83,4 Jahren. Aus Gründen der Vorsicht sollte davon ausgegangen werden, dass sich die Lebenserwartung schneller auf ein weitaus höheres Niveau bewegt als erwartet. Die Wahrscheinlichkeit, 100 Jahre alt zu werden, wächst und lässt sich für viele Bürger nicht ausschließen.

Lebenslange finanzielle Absicherung macht Sinn
„Inwieweit Frauen und Männer das Leben im Alter genießen können, hängt neben der familiären Integration stark vom finanziellen Fundament ab“, so Tilmes weiter. Deshalb ist es wichtig, sich rechtzeitig mit dem Thema Altersvorsorge und insbesondere der Sicherung der verfügbaren Liquidität auseinanderzusetzen. Das gilt umso mehr, da Rentenwunsch und Rentenwirklichkeit immer weiter auseinanderdriften. Die Frage, ob neben der gesetzlichen und betrieblichen Altersvorsorge auch privat vorgesorgt wurde, ist deshalb entscheidend. Und sie wird für kommende Generationen immer wichtiger. Das bedeutet: Eine lebenslange finanzielle Absicherung ist für einen unbeschwerten Lebensabend von enormer Bedeutung. Und je früher man damit anfängt, den alles entscheidenden Faktor Zeit für sich zu nutzen, desto besser. „Denn wer weiß, dass er schon frühzeitig richtig vorgesorgt hat, lebt einfach entspannter und wer lebenslange Ausgaben hat, benötigt auch lebenslange Einnahmen“, sagt Tilmes.

Alle Fragen und Herausforderungen können mit Hilfe unabhängiger professioneller Finanzplaner, wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®), frühzeitig erkannt und gelöst werden. Anhand einer umfassenden Analyse der derzeitigen Vermögenssituation und einer Liquiditätsschätzung auf Basis verschiedener Szenarien überprüfen die CFP–Professionals die einzelnen Vermögensbestandteile auf ihre Angemessenheit und ihre gegenseitigen Wechselwirkungen. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Simulation unterschiedlicher Verläufe von inflationsbereinigten Renditen und Lebenshaltungskosten.

Sollten dabei Versorgungslücken festgestellt werden, erarbeitet der CFP einen unverbindlichen Vorschlag, wie diese zu schließen sind. Ergänzend erfolgt eine Budgetierung der finanziellen Mittel für Pflegebedürftigkeit und schwere Krankheiten.

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